Rotes Höhenvieh
Kennzeichen:
Mittelrahmig und gut bemuskelt. Einfarbig rotbraun, z.T. mit weißer Schwanzquaste ummantelt von rotbraunen Haaren. Helle Hörner mit dunkler Spitze. Helles Flotzmaul.
Verbreitung:
Schlesien bis Westfalen. Mit anderen kurzköpfigen Höhenrassen vor dem Mittelalter in Süd-, Mittel- und Osteuropa dominierend. 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts in Form verschiedenster Rasseschläge.
Herkunft:
Die Bezeichnung „Keltenvieh" weist auf einfarbig rote Ahnen in vorchristlicher Zeit hin. Zusammenfassung verschiedener Rotviehschläge wie Vogelsberger-, Harzer-, Odenwälder-, Wittgensteiner Rotvieh zum Roten Höhenvieh im Jahr 1985. Bis dahin gab es ca. 30 Jahre Verdrängungskreuzung durch Niederungsrassen. Insbesondere durch das Anglerrind, eine Rasse von der Halbinsel Angeln an der Ostseeküste in Schleswig-Holstein.
Eigenschaften und Leistung:
Gute Konstitution und Vitalität, genügsam. Hoher Gehalt an Milchinhaltsstoffen und beste Fleischqualität. Eignung für Landschaftspflege sowie Mutter- und Ammenkuhhaltung.
Hervorzuheben sind:
ausgesprochene Langlebigkeit
hervorragende Weidetauglichkeit
allerbeste Grundfutterverwertung
sehr gute Milchleistung
hervorragende Fleischqualität
sehr gute Jugendentwicklung
Besonderheit:
Überleben der Rasse durch die Entdeckung „vergessener" Spermaportionen in einer Besamungsstation. Dadurch war der Wiederaufbau der Population mit letzten Kreuzungstieren möglich.
Quelle: Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH)